cemartin berlin lektorat ghostwriting - fly away

 

Was es sonst noch gibt

 


(August 2019)

MÄR VOM DORFE RELOADED

(Einem Menschen aus Mecklenburg- Vorpommern trotz allem gewidmet.)


"Nicht alle Sterne sind Lichtjahre entfernt." (Mercedes Benz)

"Sind sie zu stark, bist Du zu schwach" (Fisherman's Friend)

"Dein Leben weiß es besser als Dein Wunsch" (cemartin)


Es war einmal ein Jüngling, der liebte den Anblick des Sternenhimmels. Von Abendrot bis Morgenröte nutzte er alle Momente, das Sternengewölbe zu schauen. Eines Nachts bemerkte er einen ganz besonders funkelnden Stern. Nicht den größten, nicht den hellsten, aber den schönsten, wie er fand. „Dieser sei mein! Und ich sein!“ rief der Jüngling aus und ließ fortan nicht mehr ab, ihn sich innig zu wünschen. Und es vergingen Nächte um Tage um Monate um Jahre, da der Jüngling nicht abließ, diesen Stern anzuhimmeln. Der Jüngling ward zum Manne und beliebte allen Widrigkeiten seines Lebens zum Trotze immer wieder diesen Sternes, wenngleich er wähnte, ihm trotz manch erhoffter Annäherung nie jemals nahezukommen, während sein Herzenswunsch nie versiegte.

Doch eines lichten Sommertages, der Mond stand in den Fischen, da erstrahlte der Himmel heller; noch heller, als je ein Sommertag den schon ergrauten Mann erleuchtet hatte. Sein Stern schien endlich das Rufen vernommen, den Herzenswunsch erhört. Aus dem funkelnden Leuchten des Sterns formte sich eine Gestalt feengleich, eine ewigjunge Frau, wie sie nicht schöner zu wünschen. Sie öffnete sich ihm, sie liebte ihn, sie lehrte ihn. Ihr Geist beeindruckte ihn tief, ihr Gefühl ließ ihn einsinken; ihr Humor, ihre Eloquenz, ihre Kraft und Fähigkeit schufen meerestiefe Spuren der Bewunderung. Ihre Hingabe umschlang ihn, der nie wieder daraus erwachen wollte und ihr sein ganzes Herz, sein ganzes Sein verschrieb. Gleichwohl war es ein Funkeln, kein konstantes Leuchten; ein impulsives Strahlen, kein gleichmütiges Leuchten, das ihr entsprang. Ein einzigartiger Rohdiamant, ungeschliffen facettenreich das Licht brechend, voll unergründlicher Dimensionen zarter bis schroffer Sphären – also empfand er sie. Unbändiges Verglühen im Wechsel mit klirrendem Erfrieren; scharfkantiges Zerschneiden gestähltesten Nerves.


An seiner Kräfte Grenze bat er schließlich um Rat die Mutter aller Sterne, auf dass sie ihn mache stark und beständig, verschmolzen zu sein und kristallklar aufzugehen in seinem Stern der Sterne. Die Sternenmutter erhörte wohl, doch Weisheit war ihr wohler. „Keine Zeit, kein Sein währt ewig“, sprach sie. „Dein Stern stärkte Dich, Dein eigenes Strahlen zu schauen. Nun gib sie frei, andere zu erwecken, wie sie Dich erweckte.“ Graue Betrübnis umwölbte den Mann, entleerten Sinnes sein Dasein. Anerkennend bedankte er sich endlich und schenkte sie dem Sternenhimmel zurück um ihrer Bestimmung willen.

Der alte Mann liebte weiter den Anblick des Sternenhimmels. Nicht den größten, nicht den hellsten, aber seinen Stern, wie er fand, betrachtete er weiter im Lichte. In Verbundenheit, nur einen Herzschlag entfernt, blieb er ihm bis an das Ende aller Tage. Und wenn sein Stern nicht verloschen, so funkelt er immerdar.

      


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(2018) (edit)


 

Vor ein paar Jahren erschien ein Roman des Namens „Breakable – Zerbrechlich“.
Mir stellten sich hierzu einige Fragen, insbesondere aber : Wie kann ein Mann als Lolly enden ? Als ein "Ödipussi", also ödipal gestört, könnte man sagen.
...
edit : Inzwischen  haben sich die Fragen beantwortet, weswegen weiterer Text hierzu unnötig wurde.
Im Ergebnis dürfte dies Buch als nur scheinbarer Roman einseitig, subjektiv und ergebnisorientiert gefasst worden sein, was an sich nicht ungewöhnlich sein mochte, wenn nicht reale Personen mehr als nur andeutungsweise unfreiwillig zu Antagonisten der Protagonistin gewählt worden wären; Antagonisten, die jedwedem Klischee eines Psychologie- Lehrbuches entnommen worden sein könnten und sich im realen Leben folglich unangenehmen Fragen und Einschätzungen ihres persönlichen Umfeldes ausgesetzt sahen. Ein Umfeld indes, das jedoch besser zu differenzieren vermag, als die Autorin selbst, wie mir zwischenzeitlich bestätigt wurde.


Nevertheless, vom Schreibstil her überzeugt die Autorin mit stellenweise feinem Humor, atmosphärisch sehr treffenden Formulierungen, durchaus gekonnten Spannungsbögen und unerwarteten Wendungen bis hin zum leider unerfreulichen Ende.

 


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(2016)

MÄR VOM DORFE

(Einem Menschen aus Mecklenburg- Vorpommern gewidmet.) 


Es war einmal eine Maid mit 12 zahmen Hündchen, die sie mehr liebte als je sich selbst. Aus einem Lande einst gekommen, da die Sonne aufgehet, lebte sie mit ihnen in einer einfachen Lehmhütte am unteren Rande eines Dorfes abseits der Zivilisation. Es war kein Dorf eitlen Sonnenscheines, kein Dorf unbeugsamer Gallier, kein Dorf suchender Könige aus dem Morgenland, sondern einfach nur ein kleines bescheidenes Dorf. Und trotzdem waren alle zufrieden.

Mangels anderweitiger Autorität herrschte hier ein König. Er fand Gefallen an der Frau und ließ nichts unversucht, sie hoch auf sein stolzes Schloss für immer und ewig zu locken. Der 12 Hunde Herrin war zunächst nicht abgeneigt, erkannte sie wohl sein gutes Herz. Doch gruselte sie die kalte Finsternis in den schroffen Gemäuern seines Hofes. Mehr noch, ihre Begleiter ängstigten sich vor dem König wie seiner Gefolgschaft derart, dass sie sich nie getraute, ihre Getreuen auch nur für eines Augenblickes Dauer aus wachsamen Blicken zu entlassen. Und so geschah, dass dem König gegenüber auf immer Abschied zu nehmen war. Davon ergrimmte jener und fortan gelüstete ihn, seine einst verehrte Dame mit Mannesworten herabzusetzen. Die Geschmähte, kecken Geistes, lud alsbald zum öffentlichen Schauspiele, das des Volkes Geister schied. Sie sei übermütig, meinten die einen zum Werke, andere indes zollten Respekt.

Tiefe Gram überfiel des Königs schon grimmiges Gemüt, sah er doch in jenem Schauspiele sich selbst dargestellt; und das nicht etwa in vortrefflichster Weise, wie es sich geziemte, sondern vielmehr in für ihn beschämender, in Blöße. Und so scharte er alles Volke um sich und bezichtigte die zu Entwürdigende öffentlich einer das Dorf aufwiegelnden Dirne. Die Acht sei über sie ausgerufen, vogelfrei und jedermanns Willkür zum Geschenke fortan die Geächtete mitsamt Anhangs. Das Volk, verwundert, war sich uneins, zu sehr waren viele angetan von Mut wie Anmut der Gauklerin. Weder Fehl noch Tadel fanden viele an ihr und schenkten der Acht wenig Achtsamkeit. So besprachen sie sich, jeder sei seines Gewissens Knecht allein, und gingen nach Hause. Der König, allein gelassen, ergrimmte mehr denn je und rief seinen Jäger, zu erlegen die 12 anhänglichen Kreaturen. Der Dirne im übrigen sei bestimmt, durch des Königs höchstselbige Hand dem Dolche zu erliegen.

Davon ereilte Kunde die mit dem Tode Bedrohte, die sich sodann mehr als im zarten Ansatze zu Tode erschrocken sah. Noch zur Stund drang sie zum Aufbruch, mit ihren Lieblingen in´s Wasser zu gehen. Auf dem Weg zum seichten Bächlein neben ihrem Hause, das sie durchschreiten wollte heimwärts zu kehren, erschien ihr plötzlich eine strahlend leuchtende Fee von einem fernen Sterne. Diese sprach : "Halt ein, holdes Kind, fürchte Dich nicht ! Erblickest Du nicht, wie wenig Deine Häscher vermögen ? Wer will es mit ihnen aufnehmen, wenn nicht Du ? Dir ist tapferer Mut gegeben und ein sehendes Herz. Nimm Deinen Mut, folge Deinem Herzen -- und öffne die ihren ! Dann sei Dein Wunsch des Schicksales Befehl. Siehe, ich will bei Dir sein, kein Leid soll Dir geschehen, so wahr mein Name Tara laute."

Die Begnadete, von Ehrfurcht knieend, nahm ihre Zeugen und kehrte nun um. 

Der Morgen dämmerte, niemand zu sehen. Doch nein, schon ließ ein Schatten sich ahnen. Es war der Jäger mit einem Beile, so groß, dass es 12 Wölfe auf einen Schlag zu enthaupten vermochte. Das Kind, seines Auftrages gewahr, segnete inniglich seine Getreuen und schickte sie an, zu erlegen den Jäger. Dieser, von Überraschung befallen, war nunmehr von Bestien überfallen, bevor das Beil sein vernichtend Werk verrichten konnte. Im Augenblick seines letzten Atemzuges winselte er um Gnade, und sie ward ihm gewährt. "Sage Deinem Herrn, ich verachte ihn nicht, sondern ich liebe ihn wie ich liebe diese Hunde. Doch sage ihm auch, dass ich nicht nur sein, sondern jedes Wesens Herz gleichermaßen liebe. Allein, ich habe beschlossen ohne den König zu sein. Halte er mir das vor, so sei es, -- doch niemals und nirgends wird er Herzen gewinnen, indem er Herzen zerschlägt." Der Jäger, von Zustimmung getroffen, wandte sich um und fiel schon nach wenigen Schritten Laufes dem König in die Arme, der die für ihn bestimmten Worte bereits vernommen zu haben schien. Jener stieß ihn erbost von sich und rief zur Gnadenwalterin : "Du liebest mein Herz, doch nicht meine Krone ? Nicht mein Schloss, noch meinen Staat ? So liebst Du nicht mich ! So sterbe !" Und nahm seinen Dolch und stürzte hervor, der Unerschrockenen entgegen. Doch als schon der Jäger anhub ihn bettelnd zu warnen ob des im Wege liegenden Beiles, da trat der Unbeherrschte bereits mitten hinein. Am Fuße verwundet, fiel er in des Dolches spitze Klinge und schlug mit dem Kopfe nicht sonderlich weich auf des Bodens weises Urgestein.

"Nein, nein, meine Tara, das lasset nicht zu, nicht solchen Todes solle er sterben !" rief sie und hielt fest seine Hand. Ihre Tränen berührten des Königs scheidende Augen, die noch aufblickten, als er sprach : "Was weinest Du um meinetwillen ? Bin nicht ich es, der zu erdolchen Dich gesann ?" Sie aber strich über sein Haupt und entgegnete ihm : "Der König war´s, Dein Herz war´s nicht. Und bliebest Du am Leben, so erkenntest Du dereinst des feinen Unterschiedes Maß." Darauf versiegten die Wunden, und der König fand sich unversehrt. "Mein Kind," sprach die Fee, "Du nahmst Deinen Mut und folgtest Deinem Herzen. So ward kein Leids Dir geschehen und erfüllte sich, worum Du batest. Siehe, ich bleibe bei Dir alle Zeit, so du bleibest diesem Deinem Wege treu." 

Zerrissenen Kleides, knirschenden Zahnes, erhob sich der König, dankte gleichwohl und kehrte heim, die Acht zu beenden.

Die Beschenkte verneigte sich dankbar vor den Sternen und widmete ihr Leben fortan dem Wege der Tara, den sie auf Schritt und Tritt mit ihren Schätzen zu teilen wusste.

So kehrte es zum Frieden zurück, das kleine bescheidene Dorf. Und wenn die Zeit nicht fortschritt, so hielt er allezeit.




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Zum Beispiel hatte ich kürzlich (Mai 2014) die großartige Idee, meinen mich dringend beschäftigenden Fragen äußerer Gestaltung männlicher Antlitz- Gestaltung wörtlich Raum zu geben. Blöderweise in einem Forum, das aus rechtlichen Gründen grundsätzlich keine Beiträge in personifizierter Form gestattet ...

Also bitte lieber nicht nachmachen ;)

 

Brauchen Männer Bärte ? oder : Wann ist ein Mann ein Mann ?

 „Mein Haus -- mein Auto -- mein Hund-- mein Bart !“ … und ich kann wieder nicht mitreden. Nein, mit einem Bart kann ich wahrlich nicht angeben, auch wenn ich mich immer wieder erst nach vier Tagen oder gar einer Woche aufraffen kann, dem traditionellen Schönheitsideal willig zu dienen. Dem Schönheitsideal ? Wohl gerade nicht, jedenfalls nicht mehr, denn schaue ich mich um, so schaue ich in bärtige Gesichter. Nicht etwa Leute, die 20 Jahre älter sind als ich, sondern welche, die 20 Jahre jünger sind. Ob in der Werbung, im TV, im Net, im Haus, auf der Straße oder im Bio-Supermarkt : Sie sind da. Omnipräsent. Sie leben. Und sie werden täglich mehr. Sie tragen streng gezeichnete Koteletten bis zum Unterkiefer; 2,856 cm breit einmal um den Mund herum; eine hauchdünne Welle über der Oberlippe; eine dynamische Linie von Ohr zu Ohr; Musketier, Ziege oder einfach nur Voll – jedenfalls Bart. 

Und ich ? Ich frage mich, wie die Mädels das wohl finden. Denn schließlich weiß ich aus erster, zweiter und dritter Hand, dass das zarte Gesicht einer Dame durchaus not amused ist, von grobschlächtigen Stoppeln zerfurcht zu werden. Aber vielleicht hat sich da auch wieder was geändert, ohne dass ich es bemerkt habe … naja, ich habe mich natürlich schon immer ganz dringend gefragt, was andere Männer haben, das ich nicht habe … und vielleicht kenne ich doch die Antwort (ein Wort mit vier Buchstaben) längst,ohne es zu wissen. Schon Grönemeyer wusste keine Antwort, er wusste nur, dass Männer alles ganz, ganz genau machen. Auch den Bart. Aber mit dem nehme ich´s bekanntlich eben nicht genau, also was sollte ich mich wundern, sofern ich mich wundern würde. 
Dass Bärte nicht nur Zeichen religiöser Überzeugung, sondern ebenso Sympathieträger sind, weiß jedenfalls schon seit über 40 Jahren Yusuf Islam. „Why must we go on hating, why cant´t we live in bliss ?“, fragte er sich 1971 als Cat Stevens im Peacetrain. Zeitgemäß übersetzt sollte ich mich wohl fragen: “Warum bin ich auf Bartträger neidisch, weshalb schließe ich keinen Frieden mit      Ihnen ?”.  Er hat recht. Ich werde mir ein Beispiel an ihm nehmen … wenngleich nicht unbedingt an seinem Vollbart.

 

-- Fortsetzung --


 „Schuld und Sühne“ – oder : „Of Beards and Men“

Nein, nicht von Rodion Romanowitsch Raskolnikow ist hier die Rede (obgleich das aus einer analogen Sichtweise heraus nicht ganz unpassend wäre ... :D ), sondern von einer Person P, die vor wenigen Tagen in einem geisteswissenschaftlichen Forum F einen kleinen Thread eröffnete zu einem menschliche Bärte betreffenden Titel. Dieser Thread wurde in Abwesenheit des TE (P) von der Administration des F gelöscht unter der Erklärung, es sei von P die Forenregel verletzt worden, niemals in "ich"-Perspektive, sondern fiktiv zu schreiben (Zitat : "...bitte nur ausgedachte Beispielsfälle ..."). Indes wird vermutet, dass möglicherweise ein Leser (wohl keine LeserIn) am Inhalt des Themas Anstoß genommen haben mag und es erbost als Regelverstoß meldete. Hiergegen könnte zwar eingewandt werden, F sei von seiner Nutzerstruktur her ein zu 100 % intellektuell wohlbewandertes Forum, des exakten Lesens befähigt und folglich der hintergründigen Motivation des P bewusst, keineswegs Bartträger in jeglicher Form diskreditieren zu wollen. Jeder, der P ein wenig näher kenne, wisse das zweifellos. Gleichwohl mag die Thematik doch zu brisant gewesen sein, als Thread eröffnet werden zu dürfen, denn eine gewisse Polarisierung und Polemik lag den Worten des P möglicherweise nicht besonders fern.

Es darf deshalb bitte davon ausgegangen werden, dass P sich in aller Form bei allen potentiellen wie tatsächlichen Bartträgern unter der geneigten Leserschaft entschuldigen könnte -- ausdrücklich, ernsthaft und nachhaltig. Als Zeichen der Sühne für den welcher Art auch immer angenommenen schuldhaften Regelverstoß darf P fortan nicht nur potentiell, sondern tatsächlich im gesamten Wirkungskreis des F sowie bei Bedarf auch persönlich mit Maledicta jedweder Gestaltung angeredet werden; der Eloquenz sind keine Grenzen gesetzt.

In der theoretischen Hoffnung eines angemessen angebotenen und folglich allgemein akzeptierten Ausgleiches sowie im Entgegensehen eines weiterhin erfreulich wohlgeordneten fiktiven Miteinanders verbleibt mit den besten Wünschen zum eventuellen Mittwoch der hoffnungslos bartlose Betroffene.

Danke :) 



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Übrigens müssen sich Kleinanzeigen nicht immer streng langweilig anhören und können dennoch erfolgreich sein ...

 

20er Klapp- Fahrrad, Sachs 2-Gang- DUOMATIC; wozu Bonanza ?

 

(Die Fotos zeigen das arme kleine Fahrrad unmittelbar nach selbstloser Befreiung aus einem dunklen Verließ, wo es etwa 20 Jahre lang von grausamen Unterdrückern gefangen gehalten worden war. Bei Übergabe wird´s pflegetechnisch selbstverständlich etwas getunter aussehen.)

 

Ja, die Überschrift habt Ihr schon richtig gelesen. Eine der schon seltenen original Sachs 2-Gang- Duomatik Schaltungen -- Typ 101 oder 102 mit Rücktrittbremse --  ist drinne. Brauchen ja manche Leute. Für die, die´s nicht wissen, aber brauchen wollen : Ist eine in die Hinterradnabe integrierte Halbautomatik- Rücktritt- Gangschaltung, die ganz einfach per kurzer Rücktrittbetätigung in den jeweils anderen Gang schaltet. Toll, was ? Und diese Endzeit- Rarität ist verbaut worden in einem krass grünen 1974er Klapp-Fahrrad, dem noch der Originalzustand (inklusive Original- Staub) innewohnt. Klar, nicht mehr ganz frisch, das alles, stellenweise leicht rostig zwar, dennoch überdurchschnittlich gut erhalten.

 

So, und nun fragt Ihr Euch sicher schwitzend -- alles geben wollend --, ob ich dafür ein, oder lieber gleich zwei Dahlemer Villen mit Swimmingpool, Doppelgarage plus drei hinterhergeworfen Mercedes 116 dafür haben möchte, nicht wahr ? Doch keine Sorge, ganz so vielgefräßig bin ich nun auch wieder nicht. Ich würde das Teil zwar viel lieber behalten, aber Euch zuliebe, hach, also nur für Euch werde ich vollkommen uneigennützig [blablabla ...] und deshalb dürft Ihr mich gern jederzeit telefonisch untertänigst ersuchen, wohlwollend behufs ansatzweisen Andenkens einer Überdenkung Eures Gesuches mich von meiner 100m²-Veranda in meinen Arbeitssalon zu begeben, um in meiner Großmut zur rechten Zeit meine Bedienstetenschaft eine geflissentliche Antwort wissen zu lassen, die Euch gnädig zeitnah übermittelt werden wird.

 

Bitte wollet auch meine anderen Inserate beachten.

Danke !


 

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„antik“: Regulator / Wanduhr ca. 1930; 

vom staubigen Dachboden direkt in Euer gepflegtes  Wohnzimmer

Die Zeit drängt ! Denn diese Wanduhr ist zwar echt toll – Ziffernblatt und Verglasung intakt, sogar der Gong geht noch -- aber das Uhrwerk tickt nicht richtig; genauer gesagt, es ist um 1980 ein winziges Teilchen aus dem Uhrwerk geflogen, und seither ruht sich die Uhr nichtsnutzig aus. Ausruhen könnt Ihr Euch aber jetzt nicht mehr, nachdem Ihr von diesem Missstand erfahren habt. Eure Pflicht ist es stets, den schwachen und kranken Mitmenschen zu helfen; das gilt analog selbstverständlich auch für des Menschen Gefährten, die Gegenstände. Also alle Aktiendepots abstoßen und von dem Geld diese pflegebedürftige, senioristische Uhr retten. Wann sonst, wenn nicht jetzt ? Wer, wenn nicht Ihr ? Wo, wenn nicht hier ? Und warum nicht, wenn doch ?

 

Schlüssel vorhanden. Ist übrigens ca. 70h x 30b x 15t groß und kann möglicherweise auch innerhalb Berlin-SW geliefert werden.

 

Bitte schaut Euch auch meine anderen Angebote an.

Danke ! 


 

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Canon Foto Kleinbild Kamera mit Blitzlicht : Na toll !

 

Heute muss ´mal ein kurzer Text reichen.
Fotoapparat : Siehe oben.
Kleinbildformat : Ja.
Technische Daten : Siehe oben, ggfls. bitte selbst anhand der auf den Fotos erkennbaren Bezeichnung recherchieren.
Blitzlicht : Separat zuschaltbar.

Batterien : 2 x Mignon.
Funktioniert : Ja (aber bitte vorher ausprobieren, weil lange nicht benutzt).
Schön : Ja.
Zu verkaufen : Ja.
Teuer : Nein.
Gratis- Zugabe : desolates Stativ.
Nicht im Kaufpreis enthalten : Apple Notebook.
Optional : 24-Monatsvertrag mit monatlicher Grundgebühr in Höhe von 19,99 €; zzgl.Preis je Foto 10,- €. Dieses Angebot gilt nur zusammen mit einer einmaligen Bereitstellungsgebühr in Höhe von 99,- €.
Ich freue mich auf Anruf : Ja.

Postversand : Na gut.
Ich bedanke mich für Euer Interesse : Ja.

Ihr schaut Euch auch meine anderen Inserate an : Vielleicht.


 

Achtung, Sie verlassen jetzt den Sektor dieser Kleinanzeige : 

Ganz schlimm. 


 

[Anmerkung : Der Käufer sprang kurzfristig wieder von seinem Angebot ab (keine Sorge, er hat sich dabei nicht verletzt), weshalb ich das Teil dann doch behalten musste. Also ein besonders großartiger Erfolg war diesem Inserat eher nicht beschieden. Dafür dient die Kam seither recht erfolgreich als schicke Dekoration der von ewiger Finsternis umnachteten Kellerwand.]